Osterbräuche am Lago Maggiore

Nach der Osterzeit ist vor der Osterzeit. Denn eine Woche nach der jährlichen Gedächtnisfeier des Todes und der Auferstehung Jesu kann man hervorragend die einzelnen Bräuche in den verschiedenen Ländern und Kulturen noch einmal Revue passieren lassen. In Verbania am herrlichen Lago Maggiore haben sich die Bräuche beispielsweise gewandelt. Mit Stöcken bewaffnet gingen die Kinder früher in der Kirche auf die Bänke, um die Feinde Jesu zu vertreiben. Der Besuch von fünf heiligen Gräbern in fünf verschiedenen Kirchen gehörte in Verbania am Lago Maggiore ebenfalls zum Standardprogramm.

Ein neues Kleid bekamen am Lago Maggiore die Kinder am Ostersonntag. Außerdem mussten sie während des Mittagessens ein Gedicht aufsagen. Am Vorabend des Ostersonntags färbt man am Lago Maggiore gekochte Eier, um sie dann am Montag bei einem ersten Picknick unter freiem Himmel verspeisen zu dürfen.
Einiges geändert hat sich aber auch im mittelalterlichen Ort Vogogna am Lago Maggiore. Einen Kreuzweg mit vielen Lichteffekten gibt es am Palmsonntag. Dieser Kreuzweg zieht viele Menschen von nah und fern an. Außerdem erfreut sich der Oster-Virgil am Karsamstag immer sehr großer Beliebtheit. Während dieser Zelebration werden Feuer und Wasser gesegnet.

Um sich unter dem Geläut der Glocken ein frohes und friedliches Fest zu wünschen, treffen sich die Leute auf dem Kirchplatz von Vogogna am Sonntag nach der Ostermesse. Anschließend zelebriert man das Mittagessen. Hier wird ein Ostermenü mit Lamm und der klassischen Ostertaube als Nachtisch serviert. Große Schokoeier in bunter Verpackung werden für die Kinder gereicht. Das Leben erwacht in Verbania am Lago Maggiore nach Ostern aber erst richtig. Denn dann sind die Fahrgastschiffe auf den Seen erstmals wieder überfüllt und die Blumen blühen.