Alexander Heinze wird noch zuhause sein und trainieren, wenn der seit Jahren von Dopingskandalen erschütterten Radsport am 9. Mai mit der ersten Etappe des Giro d'Italia Schlagzeilen macht. Schließlich fährt Heinze 2009 seinen eigenen Giro. Mit dem startet er im August. Der 24-Jährige möchte dann einen Traum wahr werden lassen, den er schon seit November 2007 träumt: mit dem Rad auf 1.800 km durch Italien die Etappen des Giro abfahren.
Der junge Mann aus Uichteritz bei Weißenfels sagt, dass es auf der einen Seite das Land sei, dass ihn bereits bei mehreren Urlaubsreisen begeistert habe. Auf der anderen Seite möchte aber auch eine Botschaft vermitteln: dass man auch ohne Doping viel erreichen kann, wenn man es wirklich will und Ehrgeiz an den Tag legt, möchte Heinze beweisen.
Auf seinen bisherigen Lebensweg spielt Heinze dabei auch an. Schließlich ließ Heinze der Lehre als Anlagenmechaniker eine zweite Ausbildung zum Fleischer folgen, die er als bester Geselle der Fleischerinnung Halle zum Abschluss brachte. In einer großen Handelskette arbeitet er heute als Fertigungsteuerer im Fleischwaren-Produktionsbetrieb. Dabei sitzt Heinze den ganzen Tag am Computer.
Allerdings fehlt es Heinze trotzdem nicht an Bewegung. Bis er erkannte, dass er sich mit normalem Training und normaler Ernährung nicht weiterentwickeln kann, hatte er sich zunächst sieben Jahre lang dem Bodybuilding verschrieben. Nun konzentriert er sich aber auf den Radsport, der bis dato eher nebenbei lief. 2008 ist Heinze 6.000 km gefahren.
Mit der Etappenlängen bis zu 150 km will er in 15 Teilstücken innerhalb von drei bis vier Wochen vom Lago Maggiore im Norden an der Westküste hinab bis nach Sizilien radeln. Heinze ist sich schon sicher, dass dies eine tolle Erfahrung sein werde, die man nie vergisst. Er freut sich besonders auf den Lago Maggiore: "Diese Landschaft ist einfach unvergleichlich."
Datum: 08.01.2009
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